Canon stellt Studie einer 4k-Filmkamera vor

Es gibt sie noch nicht und es wird sie voraussichtlich in dieser Form auch nie geben, aber sie hat bereits einen Spitznamen: Die auf der Canon Expo in Paris erneut gezeigte Multifunktionskamera trägt seit ihrer ersten Präsentation Anfang September in den USA in Internet-Foren die Bezeichnung "Hairdryer", weil ihr ungewöhnlich gestaltetes Gehäuse einem klassischen Friseur-Föhn ähnelt.

Die Kamera mit dem abgerundeten Gehäuse und dem großen Aufklapp-LCD besitzt aber im Inneren einige Besonderheiten, die aufhorchen lassen. Sie soll 4k-Filmaufnahmen mit 4.096 Linien in der Bildbreite erlauben und dabei mit ihrem 2/3 Zoll großen Bildsensor bis zu 60 Aufnahmen pro Sekunde speichern. Die resultierende Pixelanzahl entspräche einer Vervierfachung der Full-HD-Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel und würde digitalen Kinofilm-Kameras Konkurrenz machen.

Als Multifunktionskamera soll die Canon-Prototypstudio zudem Fotos mit einer Auflösung von acht Megapixel aufnehmen. Überraschend an ihrem Konzept ist, dass sie mit einem fest montierten Objektiv arbeitet, statt wie die filmfähigen SLR-Kameras von Canon die Wechseloptiken am EF-Bajonett zu nutzen. Wann und in welcher Form tatsächlich eine Kamera mit diesen technischen Daten auf den Markt kommen wird, ist offen. Traditionell wird die Canon Expo vom Hersteller dazu genutzt, kleine Einblicke in die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen zu geben statt reale Produkte zu präsentieren.