Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Notizen  

Google Clips

Maschine lernt vom Fotografen

Mit "Clips" möchte der Suchmaschinen-Gigant Google die von Fotografen seit jeher beschworene "Motivklingel" Realität werden lassen. Wie FOTO HITS bereits berichtete, ist der Ansatz dabei, dass die Kamera automatisch Bilder und Videos aufnimmt, die Familienmitglieder nach und nach "kennenlernt" und automatisch etwa die Highlights des Tages zusammenfasst.

Dabei wird die kleine Kamera zum Testobjekt für Fotografen - und auch Google. Ziel ist es, dass der Fotograf selbst mit aufs Bild kommt, die Arbeit mit der Kamera in den Hintergrund rückt und so ganz unbeschwert - quasi von alleine - alltägliche Familienfotos entstehen können.

Die Aufgabe der Kamera, bzw. von Google ist es, herauszufinden, welche Aufnahmen es wert sind, gesichert zu werden und welche nicht. Dabei setzt das Unternehmen auf "Machine Learning", also Algorithmen, die mit der Zeit immer zuverlässiger werden. Einer Maschine das Denken beizubringen ist aber gar nicht so einfach. Google hat sich dazu die Expertise erfahrener Fotografen eingeholt und wollte seiner "Clips"-Kamera den Goldenen Schnitt, Schärfentiefe und Beleuchtungsszenarien eintrichtern, was sich als schwierig herausstellte, also gingen die Ingenieure den umgekehrten Weg und machten Vorgaben, wie schlechte Bilder aussehen: Objekte blockieren die Sicht, Unschärfe, etc. Die Kombination aus beidem bringt das System voran.

Google hat einen Ruf als "Datenkrake". Der Dienst versichert aber, dass alle Aufnahmen, die Motiverkennung und die  Verarbeitung auf der "Clips"-Kamera ablaufen und so lange dort bleiben, wie es der Anwender vorgibt. Die Kamera ist in den USA für 249 Dollar vorbestellbar und soll dort ab März 2018 lieferbar sein. Ob es die "Clips" überhaupt auf den deutschen und europäischen Markt schafft, ist ungewiss.


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