Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Literatur  

Quo vadis?

Sebastião Salgado zeigt Menschen auf dem Exodus

Viele beklagen, dass sie angesichts der rasenden Moderne gerne innehalten würden. Doch für manche bedeutet Stehenbleiben gleichzeitig den Tod. Der neu aufgelegte Bildband „Exodus“ von Sebastião Salgado zeigt unverblümt ihre Situation.

Im Verlauf der 1990er bereiste Salgado sechs Jahre lang fast die ganze Welt. Und er stieß vielerorts auf die immergleichen Muster von Konflikten und Gewalt. Die Stationen des Fotografen gliedern das Buch: Der erste Teil dreht sich allgemein um Migranten und Flüchtlinge sowie deren Überlebensinstinkt. In den weiteren Kapiteln dokumentiert Salgado seine Begegnungen in Afrika („Kontinent der Entwurzelten“), Lateinamerika („Landflucht und Chaos in den Städten“) und Asien („Das neue urbane Gesicht der Welt“).

Neben allem Leid und tiefster Trauer findet der Fotograf selbst zwischen Trümmern und Armut immer wieder lächelnde Menschen. Und dieser Trost tut dem Betrachter gut: Angesichts von Leichenbergen in Ruanda oder in Zeltlagern kauernden Menschenmassen wird schnell vergessen, noch an das Gute zu denken. Dieser Lichtblick erinnert an die Hoffnung, die niemals sterben sollte. 


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