Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Objektive  

Wiedergeburt

Das Trioplan kehrt zurück

Exakt 99 Jahre nach seiner Premiere soll das TRIOPLAN-Objektiv wiederbelebt werden. Damit ist es die Nummer Vier unter den Spezialobjektiven, die das Unternehmen Globell unter dem Namen Meyer-Optik Görlitz vertreibt. Der Klassiker basiert auf dem so genannten Cooke-Triplet, das der legendäre Ernst Abbe 1890 zum Patent anmeldete. Dieses wiederum vereinte drei Linsen und verhinderte die bislang gravierenden Farb- und Bildschärfefehler. Das erste Trioplan stellte eine Brennweite von 50 Millimetern und somit einen Bildwinkel von rund 24 Grad bereit.

Die erste Version des Trioplans präsentierte Meyer-Optik Görlitz im Jahr 1916, es wurde bis 1963 hergestellt. Jetzt soll das TRIOPLAN f2,8/100 mm neu aufgelegt werden. Damals betraf seine Hauptschwäche die unzureichende Vergütung, heutige Techniken können Streulicht und Geisterbilder besser vermeiden. Erhalten bleiben sollen aber das besondere "Seifenblasen-Bokeh" und die hohe Abbildungsqualität insbesondere in der Bildmitte.

Das neue TRIOPLAN wird wie die anderen drei Optiken in Deutschland mit viel Handarbeit gefertigt. Dabei wirken ehemalige Ingenieure der originalen Belegschaft des Görlitzer Unternehmens mit. Außerdem kommen Gläser des Traditionsunternehmens Schott zum Einsatz.

Das neue TRIOPLAN wird auf den kommenden Fürstenfelder Naturfototagen in Fürstenfeldbruck, die vom 14. bis 17. Mai 2015 stattfinden, erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Erhältlich ist das Objektiv voraussichtlich ab Oktober 2015 für Anschlüsse von Canon-, Nikon- und für diverse spiegellose Kameras, insbesondere für das X-System von Fujifilm, den Sony-NEX-Mount sowie Micro Four Thirds (MFT), das bei Panasonic und Olympus zum Einsatz kommt. Der voraussichtliche Preis ist noch unbekannt.

Bild: Klassisches Trioplan 1:2,9/50 mit Altix-Anschluss, gebaut von 1952 bis 1960.

Foto: Alf Sigaro, creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en

 


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