Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Ausstellung -Exposed- in Düsseldorf

Bryan Adams entblößt Stars

Der Musiker Bryan Adams hat für seinen Bildband „Exposed“ Star-Kollegen porträtiert. Einige Bilder aus seinem Buch, das im Oktober 2012 im Steidl-Verlag erschien, sind jetzt in einer Ausstellung „Exposed“ in Düsseldorf zu sehen. Sie steht bis 22. Mai 2013 im NRW-Forum offen und umfasst 150 Porträts von Stars wie Mick Jagger, Ben Kingsley, Amy Winehouse, Peter Gabriel oder Mickey Rourke. Weitere Ausstellungsstücke bilden einen schockierenden Gegensatz: In ihnen präsentiert Adams britische Soldaten, die verstümmelt aus dem Krieg nach Hause kamen, etwa aus Afghanistan oder dem Irak. Auch diese Serie will er in Buchform veröffentlichen. Dem Nachrichtenportal CBSNews sagte der Musiker, die Ausstellung in Düsseldorf diene auch dazu, diese Neuerscheinung vorzustellen.

Laut Pressetext würdigt er in seinen Porträts den Willen dieser Soldaten, ihren Trotz, ihren Stolz und ihren Humor. Das ist berührend, doch bleibt die gemeinsame Ausstellung mit Starporträts befremdlich. Schließlich hat sich die Sängerin Amy Winehouse selbst dafür entschieden, ihr Gehirn mit Drogen zu malträtieren. Hingegen hatte der 18-Jährige auf einem der Fotos zwar die Wahl, ob er sich eine Uniform anzieht, aber nicht, beide Arme und Beine zu verlieren. Das ist nicht cool, rebellisch oder glamourös. Nichts verbindet also den Star und den Soldaten, außer die Person des Fotografen. Kurz: Auch wenn die Bilderserien in getrennten Räumen hängen, hätten die Schicksale der Soldaten eine eigene Ausstellung verdient.

Über seinen fotografischen Werdegang sagt der 54-jährige Adams: „Die ersten Fotos habe ich mit einer kleinen Kamera meiner Eltern gemacht. Die Motive auf meinem ersten Film, Mitte der Siebziger, waren Konzertfotos von den Beach Boys, Parkplatzmauern, meine Freundin im Badezimmer, meine Mutter, mein Klavier, einfach beiläufige Dinge – aber genau diese waren um mich herum.“

Ende der 1990er Jahre gab ihm ein zufälliges Ereignis den entscheidenden Kick: Der falsche Fotograf erschien, um das Coverbild für das Album „On a day like today“ zu schießen. Adams entschied sich kurzerhand, die Aufnahmesitzung selbst in die Hand zu nehmen.

 


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