Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
| Kategorien:  Kameras  

Panasonic startet ins Vollformat

Details der Panasonic Lumix S1 und S1R

Nach den Ankündigungen im Vorfeld der photokina 2018 hat Panasonic nun seine ersten beiden spiegellosen Systemkameras mit Vollformatsensor offiziell und mit allen technischen Details präsentiert.

Das neue Kamerasystem kommt ab März 2019 in zwei Versionen auf den Markt. Die für 2.499 Euro angebotene S1 nutzt einen Kleinbildsensor mit einer Auflösung von 24 Megapixel und legt den Schwerpunkt unter anderem auf hohe Lichtempfindlichkeit bis ISO 51.200, die auf 204.800 erweiterbar ist. Die größere S1R erzeugt bei gleicher Sensorgröße Bilder mit 47 Megapixel und wird für 3.699 Euro angeboten werden. Hier liegt der maximale ISO-Wert bei ISO 25.600 und kann auf 51.200 erweitert werden.

Ähnlich wie bei Nikon mit den Modellen Z 6 und Z 7 ähneln sich die beiden S-Kameras von Panasonic in Ausstattung und Bedienung ansonsten sehr, wobei natürlich durch die unterschiedlichen Sensorauflösungen auch Unterschiede gibt. Beide Kameras setzten das Leica-L-Bajonett für Wechselobjektive ein. Zur Einführung der beiden S-Modelle stellt Panasonic drei Optiken zur Wahl: Das neue Lumix S Pro 50mm F1.4 ist eine lichtstarke Festbrennweite, die laut Hersteller auch bei der Bildqualität als Referenzobjektiv für die neuen Kameras konstruiert wurde. Hinzu kommt das Telezoom Lumix S Pro 70-200mm F4 O.I.S. sowie das Universalobjektiv Lumix S 24-105mm F4 Macro O.I.S.. Auch die L-Objektive von Leica sind verwendbar. Und im Rahmen der L-Mount Alliance wird auch Sigma noch passende Objektive vorstellen, sodass bis 2020 über 35 native Objektive für die Panasonic-S-Kameras zur Verfügung stehen sollen.

Um im heiß umkämpften Markt der Vollformat-Spiegellosen punkten zu können, muss man sich schon etwas einfallen lassen. Bei den neuen S-Modellen beginnt das mit dem derzeit höchstauflösenden elektronischen OLED-Suchersystem, das 5,8 Millionen RGB-Bildpunkte bei 120 Bildern pro Sekunde darstellt. Die Verzögerung soll lediglich fünf Tausendstel Sekunden betragen.

Mit 0,08 Sekunden Reaktionszeit ist auch das Autofokussystem beider Neuvorstellungen extrem schnell. Serienbilder schießen die Neuen mit bis zu neun Bildern pro Sekunde beziehungsweise sechs Bildern pro Sekunde bei nachgeführtem Autofokus. Dies gilt selbst für die hochauflösende S1R mit ihren 47 Megapixel.

Um die hohen Datenmengen speichern zu können, besitzen die Kameras zwei Schächte für die Bildspeicherung: einen für SD-Karten und einen zweiten für die noch relativ jungen XQD-Medien. Schnelle Speicherkarten sind neben der Serienbildaufnahme auch notwendig, weil beide Panasonics umfangreiche 4K-Videofunktionen bieten. Mit einem optionalen Software-Update sind sogar Filme mit professioneller Unterfarbtastung von 4:2:2 und bei zehn Bit im VLog-Modus möglich. 4K-Aufnahmen lassen sich mit bis zu 60 Bildern pro Sekunden aufaufzeichnen.

Die Kameras nutzen einen internen Bildstabilisator, der gemeinsam mit Stabilisierungsystemen in den Optiken als „Dual I.S.“ arbeitet und somit bis zu sechs Belichtungsstufen längere Verschlusszeiten nutzbar macht. Beide neuen S-Modelle sind aufwändig staub- und spritzwassergeschützt, um in allen Outdoor-Situationen eingesetzt werden zu können.

Insgesamt bietet Panasonic mit den beiden Neuvorstellungen Lumix S1 und Lumix S1R starke und konkurrenzfähige Spiegellose mit Vollformattechnik an. Der Markt wird zeigen, wie sie sich gegenüber der Konkurrenz von Sony, Nikon und Canon behaupten werden.



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