Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Die schreckliche Erhabenheit eines Tsunami

Ent-setzte Zivilisation

Die Alfred Ehrhardt Stiftung in Berlin zeigt Werke des Fotografen Hans-Christian Schink. Er präsentiert vom 3. Mai bis 29. Juni 2014 Aufnahmen aus der japanischen Region Tohoku, die durch den Tsunami im Jahr 2013 verheert wurde.

Das Wasser trieb Häuser, Schiffe und Fahrzeuge wie Spielzeugfiguren vor sich her und setzte sie im Landesinneren ab. Riesige, vom Küstenschutz gebauten Betonstützen wurden wild durcheinander gewirbelt, als wären sie aus Styropor; ein roter buddhistischer Holztempel wirkt wie von einem Riesen aus seinem Fundament herausgelöst und, in seiner Gänze belassen, am Waldrand abgestellt; ein Bus "parkt" auf einem Haus; ein Fischkutter liegt gestrandet inmitten eines Reisfelds.

Die Spuren der Katastrophe und die menschenleeren Orte auf der einen Seite sowie die sorgsame Bildkomposition auf der andern Seite schaffen eine entrückte Atmosphäre. Dabei greift Schink auch auf klassische Vorbilder wie etwa Kaspar David Friedrichs "Das Eismeer" oder japanische Landschaftsmalereien zurück.

 


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